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Ausblick auf den GÜLDENEN HERBST 2024 in Gotha „Musik.Innovation“

Bereits zum dritten Mal spielt der GÜLDENE HERBST seit der Entwicklung seines Residenzformats in Gotha auf. Vom 27. bis 29.9.2024 lädt das Festival für Alte Musik in Thüringen unter dem Motto „Musik.Innovation“ an ganz besondere Orte ein: in das einzigartige barocke Ekhof-Theater, den prunkvollen Festsaal auf Schloss Friedenstein sowie in die Augustiner- und die Margarethenkirche. Karten unter musicalis.reservix.de erhältlich. Festivalleiter Gerd Amelung blickt in mehrfacher Hinsicht auf ein besonderes Festival: „Die letzte von mir geplante Ausgabe liegt mir besonders am Herzen – wir kehren nach Gotha zurück, in die Stadt, die von Anfang an unser neues Konzept vorbehaltlos unterstützt hat. Und mit Les Épopées präsentieren wir zum Abschlusskonzert eines der spannendsten Ensembles der französischen Alte-Musik-Szene, das bisher in Deutschland kaum zu hören war.“

Eröffnet wird das Festival am 27. September mit einer Welt-Wiedererstaufführung in der Margarethenkirche in Gotha: Das auf Vokalmusik des 17. Jahrhunderts spezialisierte Ensemble Polyharmonique präsentiert die Bußpsalmen von Wolfgang Carl Briegel, der in Gotha als Organist, Hofkapellmeister und Musiklehrer der fürstlichen Familie wirkte.

Das Motto des Festivals „Musik.Innovation“ verweist auf atemberaubende Umbrüche in der Musikgeschichte. Um 1600 vollzog sich mit den ersten Opernaufführungen ein ähnlicher Umsturz wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Einführung der Zwölftontechnik. Der Tenor Francesco Rasi, Monteverdis erster Orfeo, war einer der wichtigen Protagonisten dieses Epochenwechsels. Zum Abschlusskonzert am 29. September im Ekhof-Theater Gotha wird das Ensemble Les Épopées, die Sopranistin Claire Lefilliâtre und der Tenor Juan Sancho ihn zu seinem 450. Geburtstag in den Mittelpunkt stellen.

„Wir können uns heute nur noch ansatzweise vorstellen, welchen emotionalen Effekt diese wahrhaft neue Musik auf das Publikum hatte.“, so Festivalleiter Gerd Amelung, der ab 2025 sein Amt an Alice Lackner übergeben wird. Solistisch in Erscheinung treten wird die neue Festivalleiterin bereits auf der Landpartie am 28. September ins malerische Umland von Gotha, wenn sich die Sopranistin gemeinsam mit dem Organisten Jens Goldhardt auf eine Entdeckungstour zu historischen Orgeln begeben wird.

Zum ersten Mal wird es zudem eine Kooperation mit dem Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach unter dem Alte-Musik-Spezialisten Michael Hofstetter geben – ein folgerichtiger Schritt, setzt doch das Orchester seit einigen Jahren seinen Fokus verstärkt auf die Historische Aufführungspraxis. Auf dem Programm des Abendkonzertes am 29.9. im Ekhof-Theater Gotha stehen das Melodram Medea und andere Werke des Gothaer Kapellmeisters Georg Anton Benda.

Und es gibt eine weitere Neuerung: Der Festivalprolog 2024 wird erstmalig am Sonntag zuvor (22.9.) von Weimar aus einen Ausblick auf die Festivaltage in Gotha geben.

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